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Quellen und Literatur

Am Anfang steht die „Quelle“
„Living History“ ist genau genommen die Umsetzung von Quellenmaterial in eine szenische Darstellung. Basis und Ausgangspunkt guter und überzeugender Geschichtsdarstellung sind ein solides Literaturstudium und eine gründliche und umfassende Quellenrecherche zu dem dargestellten Themenbereich.

Für eine seriöse und wissenschaftlich fundierte Quellenrecherche gilt: Internet ist keine Quelle, nur ein Informationsmedium zum Ersteinstieg!

Was sind Quellen?
„Als historische Quellen (im engeren Sinne) bezeichnen wir alle Zeugnisse, die über historische Abläufe, Zustände, Denk- und Verhaltensweisen informieren, also alles was sich in der Vergangenheit ereignet hat, von Menschen gedacht und geformt wurde.“
Hans-Werner Goetz

Die Geschichtswissenschaften unterscheiden in sogenannte Quellen und Sekundärliteratur oder auch Primär- und Sekundärquellen. Der Unterschied ist recht einfach erklärt:
Quellen oder Primärquellen sind immer die Originale, also

  • historische Schriftquellen (Chroniken, Urkunden, Verwaltungsschriftgut etc.)
  • archäologische Quellen (Bodenfunde)
  • Bildquellen (zeitgenössische Tafelbilder, Handschriftenillustrationen, Portraits, Glasmalereien, Skulpturen etc.)

Quellen sprechen nicht von selbst („Die Frage macht die Quelle“)
Um eine Quelle richtig zu interpretieren reicht es nicht, sich beispielsweise ein Tafelgemälde aus dem Spätmittelalter anzuschauen und das dort Dargestellte einfach nachzubilden oder einen Grabungsfund lediglich nur nachzubauen. Primärquellen stehen zunächst erstmal nur für sich da, losgelöst aus ihrem zeitlichen, räumlichen, kulturellen und sozialen Zusammenhang. Sie müssen erst von Fachleuten datiert und in einen historischen, ikonographischen oder Fundkontext eingeordnet und dann interpretiert werden. Interpretationen können nur von Fachleuten durchgeführt werden können, die mit den Grundlagen, Techniken und der Methodik wissenschaftlicher Arbeit und der Forschungsgeschichte eines Themas vertraut sind.

Sekundärliteratur
sind die entsprechenden, in ihrer Intensität abgestuften Abhandlungen über die Primärquellen. Sie enthalten die, von Fachleuten mit wissenschaftlichen Methoden und Technik ausgewerteten Ergebnisse der Primärquellenforschung. Dies sind sehr vereinfacht dargestellt:
 Forschungsaufsätze. Enthalten meist sehr spezielle Aufsätze zur Grundlagenforschung, z.B. über einen bestimmten Ausgrabungsplatz (z.B. eine Tischlerwerkstatt im spätmittelalterlichen Lübeck) oder über Einzelfunde (z. B. Kleidungsreste etc.).
– Monographien, also Bücher über ein bestimmtes und sehr begrenztes Thema, wie z.B. „Studien zur Möbelgeschichte des ausgehenden Mittelalters“ oder „Medieval english clothmaking“ in die die Ergebnisse der Forschungsaufsätze einfließen.
– Allgemeine Publikationen wie z.B. „Alltag im Spätmittelalter„, in dem dann wiederum eine Vielzahl an Monographien einfließt.
Letztere wenden sich an ein größeres, interessiertes Publikum und können, wenn gleich wissenschaftlich fundiert, von Laien problemlos verstanden werden. Sie sind der Einstieg in jedes historische Thema, d.h. der Laie kann sich vom Allgemeinen zum Speziellen herunter, vom Sachbuch zur Quelle herunterarbeiten.

Von der Quelle zur Präsentation
Jedes Detail unserer Darstellungen – Bekleidung, Werkzeug, Möbel, Geschirr und alle Dinge des alltäglichen Lebens und Arbeitens im Spätmittelalter – werden von den Darstellern der Tohopesate in akribischer Literatur- und Quellenrecherche erarbeitet.

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen einen die dabei verwendeten unterschiedlichen Quellengattungen und die Literatur vor und geben Ihnen einen kurzen Einblick in unsere Arbeitsweise…weiter