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Stadtleben im späten Mittelalter

Das 12. u. 13. Jh. ist die Blütezeit des mittelalterlichen Städtewachstums. In Mitteleuropa stieg die Zahl der Städte von 200 um 1150 auf 1500 Städte um 1250.
In den folgenden zwei Jh.en konsolidierten sich die Gemeinwesen u. wuchsen zu regionalen u. überregionalen Zentren. Der Höhepunkt ihrer wirtschaftl. Macht u. Autonomie liegt in der 2. Hälfte des 14. u. 1. Hälfte des 15. Jh.

In Deutschland erreichte die Anzahl der Städte mit rd. 4000 um 1500 ihren Höchstwert (bei insges. 170.000 Siedlungen. Zum Vergleich: 135.000, 1933), 90% davon waren Kleinstädte mit deutl. unter 200 Einwohnern. Der Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung schwankt zw. 20-30 % (10-15% Anfang d. 14. Jh.).
Trotzdem sind die ma. Städte der Ursprung unseres heutigen Staats- u. Sozialwesens, denn nahezu alle bedeutenden pol., wirtschaftl. u. kulturellen Entwicklungen vollzogen sich in den Städten.

Worin unterschied sich das Leben in der Stadt von dem auf dem Lande?

Sozialstruktur
Auch in der Stadt gab es eine horizontale Sozialgliederung. Wie auf dem Lande gab es „Herren“. Der Anteil der Oberschicht lag bei rd. 2%; schätzungsweise 8% der Stadtbevölkerung verfügten über rd. 80% des städtischen Vermögens. Und auch in der Stadt gab es eine breite Unterschicht, bestehend aus Knechten, Mägden, Tagelöhnern u. Bettlern, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung zw. 20-40% schwanken konnte. Den größten Anteil machten die gewerbl. Mittelschichten (Bürger) mit ca. 40% aus.

Verdichtetes Leben
In den Städten lebte u. arbeitet eine große Anzahl von Menschen auf engsten Raum zusammen. Das brachte nicht nur Vorteile (Arbeitsteilung, rechtl. u. teilw. soziale Absicherung, Handel, Handwerk, Versorgung mit Gütern gehobenen Lebensstandards etc.) mit sich sondern auch eine Menge Probleme (verdichtete Bebauung, soziale Spannungen), die es zu lösen galt.

  • Die Stadt u. ihre Bewohner mussten sich ihrer Rechte versichern (Markt-, Münz- u. Stadtrechte) u. diese ggf. auch nach außen hin verteidigen (Wehr- und Wachwesen).
  • Das innerstädtische Leben musste organisiert u. reglementiert (Stadtrat, -verwaltung, Gilden u. Ämter), Rechtsnormen für das gesellschaftl. u. soziale Zusammenleben gefunden u. fixiert werden (Statuten, Stadt- Denkbücher).
  • Das enge Zusammenleben forderte enorme logistische u. technische Anstrengungen u. Innovationen (Wasserver- u. entsorgung, Hygiene u. medizinische Versorgung).
  • Für das Seelenheil, die Alten, Kranken u. Armen musste ebenso Vorsorge getroffen werden wie für Bildung u. Kultur (Kirchenorganisation, Hospitäler, Schulen, Kunstgewerbe).
Triptychon des Pierre Bladelin Triptych (Detail), 1445-50, Staatliche Museen, Berlin

„Stadtleben“
Die folgenden Seiten sollen einen kurzen u. abrisshaften Einblick in die o.g. Bereiche „mittelalterlichen Stadtlebens“ vermitteln. Mit ihrer, an diesen Themen ausgerichteten Darstellung u. ihren Präsentationskonzepten versuchen die Mitglieder der Vruntliken tohopesate Arbeit u. Alltag in einer mittelalterlichen Stadt zu vermitteln…weiter

Stadtleben, Handel und Handwerk, 15. Jh.. Reformationsmarkt Schleswig (2006)
„Vechtischer Markt“. Ein Jahrmarkt im 14. Jh. (2008)
Kleinstädtische Straßenszene, Nykobing Mittelalterzentrum, DK